Die leichteste Art Energie zu sparen? Einfach damit anfangen! Unsere Tipps helfen Ihnen dabei – in allen Bereichen des Alltags, ganz ohne Komfortverlust.
Gestochen scharfe Bilder sind klasse – aber sie fressen Energie: Wer eine Stunde lang Filme oder Serien in High Definition (HD) schaut, verbraucht fast drei Gigabyte Daten. Nutzer sollten darum abwägen, ob sie eine solch hohe Bildqualität wirklich benötigen. Weniger Pixel fallen bei moderneren Geräten kaum auf, sparen Datenvolumen und damit Energie. Wer die Bildqualität drosselt, entlastet neben seiner Internetleitung auch die Umwelt. In Mediatheken, Streamingdiensten und auf Plattformen wie YouTube passen Nutzer die Bildqualität entweder direkt im Video oder in den Einstellungen an.
Nach dem Video ist vor dem Video: Viele Streamingdienste und soziale Netzwerke verwenden eine „Autoplay“-Funktion: Endet ein Video, fängt gleich das nächste an – und hält die Nutzer bei der Stange. Wer Energie und sich selbst mal eine Aufnahmepause gönnen will, sollte nur Videos schauen, die einen Mehrwert bieten. Also: Autoplay abschalten. Bei YouTube den Regler rechts oben neben dem Video dazu einfach nach links schieben. Bei Facebook und Netflix können Nutzer die Funktion in den Einstellungen abschalten.
Text eintippen? Lieber schnell eine Sprachnachricht schicken. Das spart Zeit und ist meist einfacher – pusht aber auch den Energieverbrauch. Klimaschonender geht’s mit der guten alten Textnachricht. Auch beim Telefonieren lohnt sich digitaler Minimalismus: Ein reguläres Telefongespräch wendet viel weniger Energie auf als ein Videoanruf. Altmodisch gewinnt außerdem beim Filme- und Serienschauen: Streamingdienste jagen für jeden Nutzer einen eigenen Datenstrom durchs Netz. Analoges Fernsehen schneidet in Sachen Umweltbilanz besser ab.
Mit dem Tablet online shoppen, auf dem Smartphone Nachrichten empfangen und nebenbei eine Serie schauen – oft lassen wir uns von digitalen Angeboten nur so berieseln. Doch dieser Überfluss hat Nachteile: Abgesehen von Umweltbilanz und Stromrechnung können auch Sozialleben und Konzentration darunter leiden. Warum nicht ein Brettspiel spielen – oder das Buch lesen, das seit Monaten unberührt auf dem Nachttisch liegt? Das spart Energie und bringt Abwechslung in die Freizeit.
Der größte Anteil unseres Warmwassers rauscht durch Hähne und Duschköpfe im Badezimmer. Sparduschköpfe und Perlstrahler sparen bis zu 50 Prozent Wasser und 25 Prozent der Energiekosten zum Erhitzen des Warmwassers – indem sie dem Wasserstrahl Luft beimischen. Die kleinen Helfer sind schnell montiert und kosten nur wenige Euro. Noch simpler: Eine Minute kürzer und ein Grad weniger warm duschen. Ein Zweipersonenhaushalt mit Durchlauferhitzer spart so pro Jahr rund 100 Euro.
Bei 90 Grad zu waschen, ist heute nicht mehr nötig, das gilt übrigens auch für die Vorwäsche. Wenn Sie bei 30 statt 60 Grad waschen, wird normal verschmutzte Wäsche wunderbar sauber – und wegen der kürzeren Waschzeit verbrauchen Sie dabei auch noch viel weniger Strom. Der Grund: Waschmittel gehen heute viel intensiver als früher gegen Schmutz v.or. Außerdem das Fassungsvermögen voll ausnutzen: Eine Handbreit Luft über der Wäsche reicht. Gut beladen wäscht die Maschine am günstigsten – was übrigens auch für den Trockner und die Geschirrspülmaschine gilt. Wenn Sie ein neues Gerät brauchen, am besten ein Modell mit Energielabel A kaufen.
In vielen Einfamilienhäusern zirkuliert das Warmwasser ständig in den Leitungen. Wer die Zirkulationspumpe nachts ausschaltet oder mit einer Zeitschaltuhr ausstattet, senkt seine Energiekosten. Eigenheimbesitzer mit einer Solarthermieanlage auf dem Dach können die Warmwasserbereitung komplett der Sonne überlassen – zumindest in den heißen Monaten.
Nutzen Sie im Backofen die Umluft. Gegenüber Ober- und Unterhitze spart das Umluft-Programm etwa 20 Prozent Energie. Der Grund: Die Wärme verteilt sich gleichmäßiger – daher reichen 20 bis 30 Grad weniger für das gleiche Ergebnis. Clevere Bäcker öffnen die Ofentür zudem nicht öfter als nötig. Denn dabei entweicht jedes Mal Wärme.
Die meisten Speisen müssen nicht in den vorgeheizten Backofen – mit Ausnahme besonders empfindlicher Gerichte wie Blätterteig und Filet. Wer aufs Vorheizen verzichtet, spart beim Backen 20 Prozent Energie. Gegen Ende der Garzeit lohnt es sich außerdem, den Ofen abzuschalten: Danach garen die Gerichte noch etwa 15 Minuten bei Restwärme weiter. Wer mehrere Backvorgänge hintereinander kombiniert, vermeidet doppeltes Aufheizen. Also: Zuerst den Kuchen für den Nachmittag backen und dann das Kartoffelgratin fürs Mittagessen in den Ofen schieben.
Jeder Topf braucht einen Deckel. Am besten einen passenden. Denn Kochen mit geeigneter Abdeckung geht dreimal schneller als ohne. Verwenden Sie außerdem immer einen Topf, der zur Herdplatte passt: Wenn Topf und Platte 1:1 abschließen, geht keine Wärme verloren. Und: Leisten Sie sich neue Töpfe und Pfannen – sie speichern Wärme besser und haben in der Regel ebene Böden. Dadurch geht kaum Wärme verloren.
Ab ins Dampfbad mit Gemüse! Denn wer weniger Wasser erhitzt, spart Energie. Ein bis zwei Zentimeter Wasser im Topf reichen aus, um Kartoffeln & Co. im Wasserdampf zu garen. Kleinere Mahlzeiten hingegen stellen Sie am besten in die Mikrowelle: Die wärmt Gutes vom Vortag schneller auf als der Herd – und verbraucht dabei viel weniger Strom.
Sprudelnd heiß aufkochen, geht am besten mit dem Wasserkocher. Das erhitzte Wasser eignet sich zum Tee aufgießen oder Garen von Nudeln, Kartoffeln und Gemüse. Kleingeräte wie Wasserkocher oder Toaster verbrauchen weitaus weniger Energie als Kochfeld und Backofen und sind gleichzeitig schneller.
30 Prozent weniger Strom verbraucht ein Backofen, wenn er die Energieeffizienzklasse A aufweist. Induktions- und Glaskeramikfelder sind aber immer effizienter als Gusseisenplatten: Sie erwärmen nur das Kochfeld, nicht die Fläche drum herum.
Egal, welchen Rechner Sie einsetzen: Nutzen Sie den integrierten Energiesparmodus. Und verzichten Sie auf Bildschirmschoner; sie ziehen nur unnötig Strom. Gut zu wissen: je heller der Monitor, desto höher der Stromverbrauch. Stellen Sie ihn daher einfach so hell wie nötig ein, um gut lesen zu können, nicht mehr. Schalten Sie Computer, Drucker und Kopierer in den Arbeitspausen ab – und zwar richtig. Auch im Stand-by-Modus fressen die Geräte Strom. Wer sicher gehen will, benutzt eine abschaltbare Steckerleiste: Sie trennt alle angeschlossenen Energieverbraucher mit einem Klick vom Netz.
Nicht jeder, der kurzfristig ins Homeoffice wechselt, kann sich den Computer aussuchen. Wenn doch: Laptops oder Notebooks verbrauchen im Vergleich zum PC im Durchschnitt nur rund ein Drittel des Stroms. Rein unter dem Aspekt Energiesparen sind sie die bessere Wahl.
Ein dauerhaft eingeschalteter Router treibt die Stromrechnung in die Höhe. Denn er zieht auch dann Energie, wenn Sie das WLAN gar nicht nutzen. Bei vielen Modellen lässt sich die Datenübertragung zeitlich begrenzen und beispielsweise nachts ausschalten. Gönnen Sie dem Router ruhig eine Pause, wenn Sie ihn nicht benötigen.
Wenn möglich den Schreibtisch in die Nähe des Fensters stellen. So bekommt man mehr natürliches Tageslicht. Und ist es doch mal nötig, das Licht anzuschalten, helfen LED-Lampen. Gegenüber klassischen Glühbirnen sparen sie rund 80 Prozent Strom.
Rund 70 Prozent des privaten Energieverbrauchs entfallen auf Raumwärme. Beim Heizen lässt sich also am meisten Energie sparen. Das Problem: Wer den gesamten Arbeitstag im Homeoffice verbringt, kann im Herbst oder Winter die Temperatur der Wohnräume nicht wie gewohnt drosseln. Trotzdem müssen nicht alle Räume gleich stark beheizt werden. Optimal im „Arbeitszimmer“ sind bis zu 22 Grad Celsius, nicht ganztägig genutzte Räume wie das Schlafzimmer können auch kühler bleiben. Es lohnt sich, die Temperatur raumweise individuell einzustellen: Mit jedem zusätzlichen Grad steigt der Energieverbrauch um rund 6 Prozent. Dank des Thermostats am Heizkörper lässt sich die Wunschtemperatur auf einer Skala bis 5 perfekt regulieren. Die Türen zwischen unterschiedlich beheizten Räumen sollten natürlich geschlossen bleiben. Sonst heizt der Rest der Wohnung das Schlafzimmer mit.
Regelmäßiges Lüften ist wichtig für ein gutes Raumklima. Schadstoffe aus Textilien und Putzmittel strömen nach draußen, frische, sauerstoffreiche Luft gelangt in den Raum. So bleiben Sie leistungsfähig und tun etwas für Ihre Gesundheit. Denn abgestandene Luft verursacht häufig Kopfschmerzen und Müdigkeit. Das Öffnen der Fenster hilft zudem, Feuchtigkeit abzutransportieren, die zum Beispiel beim Duschen oder Kochen entsteht. Höhere Heizkosten müssen Sie nicht fürchten: Drosseln Sie einfach die Heizkörperthermostate, bevor Sie die Fenster öffnen. Wichtig beim Luftwechsel: Sorgen Sie nicht nur für ein laues Lüftchen, sondern für eine frische Brise! Das klappt am besten mit kurzem Stoßl̈üften: Reißen Sie die Fenster für wenige Minuten weit auf, sodass Durchzug entsteht. Dabei wird die Luft im Raum komplett ausgetauscht. Weiterer Vorteil: Die Wände kühlen nicht so stark aus wie beim langen Lüften mit gekippten Fenstern.